Wie wurde betrogen?

Leider kann man in puncto Betrug nicht von Einzelfällen sprechen. Ganze Werkstätten sind über Nacht verschwunden, wenn sie aufzufliegen drohten. Die Masche funktioniert dann ganz einfach: Neuer Standort, neuer Name, neues Glück.

So gaben viele Betroffene ihr Geld für gefälschte oder vollkommen falsch verbaute Autogasanlagen aus, die im Endeffekt entfernt oder zumindest überarbeitet werden mussten. Mit Bauschaum befestigte Tanks, an Kabelbindern baumelnde Anlagen und gefälschte Zulassungen sind nur die Spitze des Eisbergs.

Von einer solchen Autogasanlage nimmt nicht nur das Auto schaden – sie ist zudem auch für Insassen gefährlich. Werden die Gastanks nicht ordnungsgemäß gelagert, können sie bei Unfällen Schäden nehmen. Außerdem können minderwertige Bauteile für einen Gasaustritt sorgen und eine Brandgefahr entstehen lassen.

Wie schütze ich mich?

Natürlich lassen sich derartige Betrugsfälle vermeiden. Ganz einfach ist das jedoch nicht. Fakt ist, dass Vorsorge und Aufklärung unseriöse Autogas-Umrüster enttarnen können. Das heißt, wer eine Autogasanlage haben möchte, sollte sich vorher ausreichend darüber informieren. So kann man schnell erkennen, ob ein Betrieb aufrichtig ist oder nur das schnelle Geld machen möchte. Besonders auffällig sind in der Regel Niedrigstpreise und Umrüstungen, die innerhalb eines Tages stattfinden sollen.

Auch sollten Sie aufmerksam werden, wenn von einer Umrüstung in Polen gesprochen wird. Ein ordentlicher Betrieb sollte den LPG Einbau an Ort und Stelle vornehmen können – alles andere ist entweder minderwertige Qualität oder schlicht und ergreifend Betrug.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, lassen Sie sich das alles schriftlich geben. Wie beim KFZ Vertrag auch, hat ein unterschriebenes Blatt Papier Hand und Fuß und kann im Zweifelsfall auch vor Gericht verwendet werden.